Die Manufaktur existiert seit 1942 unter dem Namen Barovier & Toso. Besitzer ist die Familie Barovier mit wechselnden Partnern. Geführt wird die Firma von Benvenuto und Giuseppe Barovier.
Zuerst trug die Manufaktur den Namen Artisiti Barovier und stellte Objekte im klassischen Stil, inspiriert von der Art Nouveau, her, charakteristisch ist die Benutzung bunter Murrine. Auch die 1914 auf der Morstra die Fiori im Palazzo Ducale ausgestellten Vasen entstanden in dieser Zeit.
Während des Krieges wurde die Manufaktur nach Livorno verlegt, wie auch einige andere Manufakturen. Nach dem Krieg kehrte sie nach Murano zurück und hieß von nun an Vetreria Artistica Barovier & C. Geschäftsführer wurden Ercole und Nicolo Barovier.
1923 nahm die Firma bei der ersten internationalen 'Exhibition of Decorative Arts' in Monza teil. Dort stellten sie neben klassischen Objekten und Murrinen auch Objekte aus, die Glas und Eisen kombinierten. Die Eisenteile wurden von der Firma Cardin&Fontana hergestellt.
Von 1922 - 1972 war Ercole Barovier künstlerische Leiter der Manufaktur. In dieser Zeit entstanden ungefähr 23000 Objekte. Ercole Barovier entwickelte einige Herstellungsverwahren, die die Glasmacherei grundlegend veränderten. In den 20er Jahren entstanden Vasen nach Entwürfen von Zecchin und Wolf Ferrari. Besonders erfolgreich war zum Beispiel die Serie 'Primavera', eine limitierte Serie, die nicht wiederholbar war. In den 30er Jahren beschäftigte er sich mit der Herstellung sehr massiver Glasobjekte und verwendete diverse Materialien, um Farbverläufe zu erzielen. Ein von ihm angemeldetes Patent heißt: 'Colouring through heat without fusion', eine Technik, die er mit einigen Abänderungen bis in die 50er Jahre verwendete.
1936 fusionierte die Manufaktur mit S.A.I.A.R. Ferro-Toso und änderte ihren Namen in Ferro-Toso-Barovier. 1939 wurde der neue Name in Barovier-Toso & C geändert. Und 1942 nochmal in Barovier & Toso getauscht.
Ab den 50er Jahren arbeite Angelo, der Sohn von Ercole Barovier, als Designer mit seinem Vater zusammen. Einige der Objekte, die auf der 1960er Biennale ausgestellt wurden können ihm zugeschrieben werden. Er beschäftige sich sehr mit der Malerei in Form einer Glasmachertechnik.
In den 80er Jahren wurden externe Designer, wie zum Beispiel Matteo Thun und Toni Zuccheri hinzugezogen. Angelo Barovier führt die Firma mit seinen Söhnen Jacopo und Giovanni Toso gemeinsam weiter.
2008/9 würden die meisten Bereiche der Glasproduktion eingestellt. Barovier & Toso produziert seit dem ausschließlich Lampen.