1866 gründete der Rechtsanwalt Antonio Salviati in Kooperation mit englischen Finanziers die Manufaktur Vetreria Salviati & C. Die Manufaktur trug zunächst den englischen Namen 'Venice und Murano Glass und Mosaic Company'. Es wurden mundgeblasene Glasobjekte und Mosaike hergestellt. In beiden Bereichen hatte die Firma sehr großen Erfolg.
1889 wurde die Firma von der Familie Camerino aufgekauft, die sie bis Ende 1980 führte.
In der Zeit des ersten Weltkriegs wurde die Produktion zunächst eingestellt und dann in den frühen 20er Jahren wieder aufgenommen. Die 'modernen' Produkte wurden 1930 mehrfach in der Zeitschrift Domus präsentiert. Zwei Jahre später arbeitete die Manufaktur mit dem Künstler Dino Martens zusammen, der die interessantesten Objekte der Firma gestaltete, die ganz im Gegensatz zu seinen Arbeiten in den 50er Jahren stehen.
Auch der Maler Mario Deluigi arbeitete unter dem Pseudonym Guido Bin mit der Manufaktur zusammen. Eine Serie mit gelben Vasen mit aufgeschmolzenen Mosaiken und figurativen Dekorationen wurde auf der Biennale von 1932 präsentiert. Die Produktion wurde auf wenige Objekte limitiert, da die Herstellung sehr aufwendig war.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Mosaike der Manufaktur regelmäßig jedes Jahr auf der Biennale gezeigt. 1958 fand eine Kooperation mit Luciano Gaspari und Romano Chirivi statt. Mit den entstandenen Objekten gewann die Manufaktur einen Preis auf der Internationalen Universalen Messe in Brüssel und 1962 den Compasso d'Oro Preis für industrielles Design mit einer Serie von monochromen Arbeiten, die von Sergio Asti designed wurden.
In den 70er Jahren arbeitete die Manufaktur mit externen Künstlern, wie Claire Falkenstein, Ward Bennet und Teff Sarzin zusammen. Objekte von Salviati & C sind im Liege Musee du Verre, im Kestner Museum in Hannover, im New Yorker Museum of Modern Art, im Corning Museum of Art in New York und im Museum Harretz in Tel Aviv zu sehen.
In den 80er Jahren wurde die Manufaktur von der Familie Camerino an eine italienische Finanzgruppe verkauft.