Filigrana ist eine traditionelle Technik, deren Wurzeln im 16. Jahrhundert liegen. Lange Glasfäden aus transparentem, farbigem oder lattimo Glas werden übereinander gelegt, verflochten und verschmolzen. Der entstandene Strang wird um einen, sich an einer Glaspfeife befindenden Zylinder gewickelt und in Form geblasen und/oder mit den Glasmacherwerkzeugen geformt. Es gibt unterschiedliche Varianten der Filigranachnik, die sich in Material und Technik leicht unterscheiden. Zu nennen sind u.a. 'a mezza filigrana', 'a reticello' und 'a retortoli/zanfirico'.
A mezza filigrana und reticello bestehen aus Glasträngen mit einem einzigen farbigen Glasfaden in der Mitte. 'Mezza filigrana' besteht aus einer Schicht, 'reticello' besteht aus mehreren, sich kreuzweise überlagernden Schichten.
'Retortoli/zanfirico enthält Glasfäden, die zu einer Spirale gedreht sind. Sie wurde im 19. Jahrhundert von Antonio Sanquirico sehr häufig verwendet und trägt daher seitdem dessen Namen. In den 50er und 60er Jahren wurde die Technik unter Archimede Seguso weiterentwickelt. Er schuf die merletti Technik, die auf der 'retortoli' Technik basiert.